Wie Sie Ihre Reichweite mit Hilfe von Content Seeding erhöhen

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Content Seeding ist ein Begriff, der immer wieder fällt, wenn es um das Thema Content Marketing geht. Doch was genau bedeutet dieses Prinzip? Wie funktioniert Content Seeding und warum ist es so wichtig? Diesen Fragen widmen wir uns in diesem Blogbeitrag!

Was genau ist Content Seeding?

Unzählige Inhalte für digitale Medien machen es Unternehmen möglich, ihre Zielgruppe zu erreichen und ihre Marke zu stärken. Dazu nutzen sie Content Seeding, die gezielte Platzierung und Verbreitung von Webinhalten auf verschiedenen reichweitenstarken Kanälen wie Facebook oder durch Influencer. Abhängig von der Kampagne oder Maßnahme zielt es vor allem darauf ab, die Reichweite des Unternehmens zu steigern, etwa durch mehr Traffic, mehr Shares und im Bereich SEO durch mehr Backlinks, die zur Verbesserung des Rankings beitragen.

Content Seeding lässt sich in drei Arten unterscheiden

  • Aktives Seeding: hier erreichen die Inhalte Ihre User zum Beispiel über klassische, bezahlte Werbemittel
  • Passives Seeding: hier setzen Sie auf die Strategie, dass Ihre Inhalte von den Nutzern gefunden und bereitwillig geteilt werden (zum Beispiel über Ihre Website)
  • Viral-Seeding: ist ein ähnlicher Ansatz. Hier geht es um die Verbreitung der Inhalte in sozialen Netzwerken.

Im B2B-Umfeld stehen vor allem die ersten beiden Varianten im Vordergrund. Viral-Seeding wird vorwiegend unterstützend eingesetzt, um eine Zielgruppe zusätzlich auf Plattformen wie Facebook, XING oder LinkedIn zu erreichen.

Wie funktioniert Content Seeding mit dem 7 Säulen-Prinzip?

1. Ziel festlegen

Bevor Sie sich Gedanken über Themenfindung und die Verbreitung von Inhalten machen, sollten Sie die Ziele Ihres Content Seedings festlegen. Möchten Sie mehr Besucher, Image, Anfragen oder Bewertungen erzielen? Oder haben Sie andere strategische Ziele? Damit Sie Ihre Content Seeding Strategie erfolgreich umsetzen können, ist es wichtig, dass Sie Ihr Ziele im Fokus behalten.

2. Themen festlegen

Um eine Content-Seeding-Strategie erfolgreich zu entwickeln, ist es von großer Bedeutung, dass Sie Ihre Zielgruppe sowie deren Entscheidungsprozess beim Kauf genau kennen. Eine professionell erstellte Buyer Persona kann Ihnen dabei idealerweise unterstützend zur Seite stehen. 

Im Zuge der Entwicklung von Buyer Personas sollten Sie sich im Hinblick auf das Content Seeding folgende drei Fragen stellen:

  • Wo konsumiert Ihre Zielgruppe? (Content-Plattform)
  • Was konsumiert Ihre Zielgruppe? (Content-Format)
  • Wie interagiert Ihre Zielgruppe? (Call-to-Action)

3. Formate definieren

Entscheiden Sie, in welchen Formate Sie  Ihre Inhalte veröffentlichen möchten (Corporate Blog, Social Media Beiträge, Videos, Präsentationen, Bilder etc.), und legen Sie die Call-to-Action (CTAs) fest, die Sie darin einbauen möchten (Kaufen, Teilen, Downloaden, Kontaktaufnahme, etc.). Wählen Sie auch die Plattformen aus, auf denen Sie Ihre Angebote verbreiten – nicht jede Plattform ist für jedes Unternehmen und jede Branche geeignet.

Suchmaschinenmarketing (SEO/SEA)
Organische Reichweite sollte immer ein unerlässlicher Bestandteil einer Content Marketing Strategie sein. Eine detaillierte Keyword Recherche ist erforderlich, um möglichst viele Nutzer zu erreichen. Es ist zudem notwendig, die Verfahrensweisen der Konkurrenz zu analysieren, um Ihren Content optimal an die Bedürfnisse der Zielgruppe anzupassen – denn qualitativ hochwertiger Content ist ein maßgeblicher Rankingfaktor.
Der große Nachteil beim Suchmaschinenmarketing ist, dass die Rankings nicht unbedingt steuerbar sind. Ein Google-Update kann dazu führen, dass Ihre Seiten mehrere Plätze nach hinten rutschen und Sie dadurch Traffic verlieren.
Geschaltete Anzeigen können eine beträchtliche Summe Geld kosten, falls das Keyword stark umkämpft ist.

Social Media
Im B2B-Umfeld sollten Sie sich auf die sozialen Netzwerke konzentrieren, die Ihre Zielgruppe tatsächlich häufig besuchen. Wenn Instagram und Facebook bei Ihnen nicht funktionieren, verschwenden Sie Ihre Zeit nicht damit. Investieren Sie Ihre Ressourcen stattdessen in andere Netzwerke wie LinkedIn, XING oder fachspezifische Foren. Es hilft auch, Beiträge zu teilen und sich aktiv an Diskussionen in themenspezifischen Gruppen zu beteiligen. B2B-Social-Media ist normalerweise nicht etwas, das spontan ausgeführt werden kann. Gerade wenn es um das Thema Social Selling geht, müssen Sie die Nutzung sozialer Netzwerke optimieren. Dies ist jedoch zeitaufwändig und organisch schwer zu kontrollieren. Der Aufbau einer eigenen „Community“ im B2B erfordert Geschick, Können und Durchhaltevermögen.

Medienplattformen
Auch professionelle Medienplattformen bieten ein günstiges Umfeld für B2B-Marketing. Denn Sie können die entsprechenden Fachmedien frei wählen. Ihre Wahl sollte sich am Lese- und Nutzerverhalten Ihrer Zielgruppe orientieren. Sobald Sie die relevanten Informationen identifiziert haben, ist es an der Zeit, Ihre Inhalte im genau richtigen Kontext zu verbreiten. Neutral verfasste Inhalte eignet sich besonders für digitale Medien und Branchenportale. Erfahrungsgemäß werden solche Beiträge eher in redaktionellen Newslettern verlinkt oder verbreitet als Inhalte, bei denen man aktiv für das eigene Angebot wirbt.

Mailings
Newsletter sind eine großartige Möglichkeit, Ihre eigenen Inhalte an Kunden und potenzielle Kunden zu senden. Dies wird den Traffic auf Ihre Website lenken und die Leser- und Benutzerbindung stärken. Außerdem bleibt die Botschaft Ihres Unternehmens bei Ihrer Zielgruppe im Gedächtnis: Da sich Ihre Kontakte aktiv für den Newsletter anmelden, wissen Sie bereits, dass sich Ihre Kontakte für Ihr Unternehmen und Ihr Angebot interessieren. Das sind qualitativ bessere Kontakte bzw. Leads als der „durchschnittliche“ Internetnutzer.

Public Relations
Über die Öffentlichkeitsarbeit können Sie beispielsweise Pressemitteilungen, Anwenderberichte, Whitepaper und Case Studies in verschiedenen Fachmedien verbreiten. Ihre Inhalte werden dann kostenlos über professionelle Medien verbreitet – allerdings nur, wenn Sie über ein angeschlossenes Redaktions- und Mediennetzwerk verfügen. Das Gute ist, dass Sie Ihre Zielgruppe mit PR gezielt ansprechen können. Das funktioniert natürlich nur, wenn Sie sich für die richtigen professionellen Medien entscheiden. Außerdem vertrauen die Nutzer redaktionellen Inhalten mehr, sodass Ihre Botschaft authentischer aussieht als andere Inhalte. Das ist zum Beispiel bei Social Media oder der eigenen Website der Fall.

4. Content-Produktion

Es ist von großer Bedeutung, dass Sie hochwertigen und einzigartigen Inhalt produzieren, der Ihren Konkurrenten und anderen Content-Anbietern überlegen ist. Dabei sollten Sie darauf achten, eine ausgewogene Mischung aus aktuellen Inhalten wie News und Studien sowie Evergreen-Content wie Tutorials und Grundlagen zu bieten. Durch die Verwendung passender Keywords können Sie Ihr Suchmaschinen-Ranking verbessern. Integrieren Sie zudem Links auf Ihrer Website und sorgen Sie in den Überschriften für klare Aussagen.

5. Multiplikatoren auswählen und Kanäle festlegen

Es ist wichtig, eine sorgfältige Recherche und Analyse durchzuführen, um die passenden Multiplikatoren und Kanäle zu finden, die die gewünschte Zielgruppe am besten erreichen und ansprechen können. Erstellen Sie eine Liste potenzieller Quellen, die für Ihr Content Seeding geeignet sind: Websites, Blogs, Medienauftritte, Social Media Kanäle, Influencer und Opinion Leader.

Veröffentlichen Sie Ihre Inhalte auf Ihrer Website oder Ihrem Blog und stellen Sie sicher, dass sie einzigartig sind. Nutzen Sie auch verschiedene soziale Netzwerke, um Ihren Content zu teilen und machen Sie auf anderen Plattformen auf ihn aufmerksam. Verbreiten Sie Ihre Inhalte als News oder Fachartikel auf Themen-, Presse- und Fachportalen und wählen Sie die Plattformen aus, die zu Ihrer Zielgruppe und Ihrem Unternehmen passen. Ein Beitrag über die neueste Software-Technologie wird auf Facebook wahrscheinlich nicht das Interesse der Nutzer wecken, genauso wenig wie ein Beitrag über die neuesten Modetrends auf LinkedIn.

6. Kontakt aufnehmen und Content platzieren

Um Inhalte effektiv einzusetzen, müssen Sie Kontakte zu Opinion Leadern, Influencern, Bloggern und Journalisten knüpfen, wenn Sie auf erweitertes Content Seeding setzen. Denken Sie daran, dass die Veröffentlichung auf den eigenen Kanälen (Owned Media) nur ein Aspekt von erfolgreichem Content Seedings ist. Falls Sie kein eigenes oder nur ein kleines Marketing- und Kommunikations-Team haben, kann der Kontaktaufbau zu anderen Multiplikatoren eine Herausforderung sein. Hier können PR-Agenturen Unterstützung leisten, um gemeinsam Content Seeding zu betreiben.

7. Monitoring und Erfolg messen

Letztendlich ist die Erfolgsmessung von Content Seeding ausschlaggebend: Wie hat sich die Bekanntheit oder die Verkäufe durch das Verteilen der Inhalte verändert? Um den Erfolg zu messen, muss man auf die definierten Ziele zurückgreifen. Wollten Sie zum Beispiel den Traffic auf der Website erhöhen, kann man dies durch die Nutzung von Website Analytics Tools beurteilen. Um die Resonanz des Unternehmens nachzuverfolgen, sind Social Listening und Social Media Monitoring Tools von Nutzen. Die Anzahl der Downloads und Verkäufe dienen hingegen als Indikator für den Erfolg von Content Seeding im Hinblick auf die Steigerung der Leads und Conversions.
Content-Seeding ist keine kurzfristige Aktion oder einmalige Kampagne, sondern eine nachhaltige und langfristige Strategie, die modifiziert werden kann, falls die gewünschten Erfolge nicht eintreten.

Falsches Content-Seeding

  • Imageaufbau einer erfolgreichen Kampagne durch bezahlte Likes, Shares und Kommentare.
  • Kampagnen werden nur über bezahlte Kanäle wie Facebook- oder YouTube-Anzeigen beworben.
  • Unpersönliche Spam-E-Mails an Hunderte von recherchierten Seiten, um so viele Links wie möglich zu erhalten.
  • Unbrauchbar für Inbound Marketing

vs. Richtiges Content-Seeding

  • Inhalte werden – unabhängig von kommerziellen Interessen – auf den Benutzer zugeschnitten (Inbound Marketing Methode)
  • Erstellen Sie Content, den die Benutzer aufgrund ihrer eigenen Motive verbreiten
  • Content verbreitet sich zielgruppengerecht durch professionelle Multiplikatoren wie Journalisten, Blogger, Institutionen und Social-Media-Trendsetter.

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